Willkommen
Bei Herrmann
zwischen den Deichen
Die Stiftung
Im Geiste ihrer Namensgeber fördert die Stiftung außergewöhnliche Talente und unterstützt mutige künstlerische Projekte. Der Wunsch von Karl-Ernst und Ursel Herrmann, eine Stiftung zu gründen, den Ort Ihrer eigenen Kreativität zu erhalten, diesen künstlerisch auch in der Zukunft zu nutzen und damit auch die Kunst und Kultur in der Prignitz zu fördern, wurde testamentarisch festgelegt. Die Stiftung vergibt Stipendien an Kulturschaffende aus den Bereichen Theater, bildende Kunst, Komposition und Musik, Literatur, Film oder Performance und ermöglicht den Stipendiat*innen Projektaufenthalte im Künstlerhaus in der Prignitz.
Bild © Bernd Uhlig
Die Namensgeber
Karl-Ernst Herrmann
In den 1950er Jahren studierte Karl-Ernst Herrmann Bühnenbild in Berlin und begann seine Karriere 1961 am Theater Ulm. Als Bühnenbildassistent von Wilfried Minks unter Intendant Kurt Hübner in Bremen trug er zur Neuinterpretation deutscher Klassiker bei. Bei der Berliner Schaubühne, wo er ab 1971 fest engagiert war, arbeitete er intensiv mit Regisseuren wie Peter Stein, Claus Peymann und Luc Bondy. 1982 debutierte er als Opernregisseur und bildete mit seiner Frau Ursel Herrmann ein erfolgreiches Regieteam. Gemeinsam inszenierten sie für namhafte Opernhäuser in Europa und lehrten von 1994 bis 2002 an der Akademie der Bildenden Künste München. Ihre Inszenierungen, darunter Werke von Mozart und Verdi, wurden verfilmt. Der gemeinsame Sohn Oliver Herrmann (1963–2003) war Fotograf und Regisseur.
Ursel Herrmann
Ursel Herrmann, geboren 1943 in Rynsk (heute Polen), war eine bedeutende deutsche Regisseurin. Nach ihrem Studium an der Freien Universität Berlin war sie von 1980 bis 1984 als Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg tätig. Mit ihrem Ehemann Karl-Ernst Herrmann inszenierten sie gemeinsam unter anderem Mozarts La clemenza di Tito in Brüssel und brachten weitere Werke bei den Wiener Festspielen auf die Bühne. Von 1992 bis 2001 prägten sie als wichtige Regisseure die Salzburger Festspiele und schufen dort fünf neue Produktionen. Ursel Herrmann verstarb am 27. September 2020 in Berlin im Alter von 77 Jahren. Ihre künstlerische Hingabe, insbesondere ihre profunde Kenntnis der Theater- und Opernliteratur sowie ihre tatkräftige und herzliche Zugewandtheit, hinterlassen eine nachhaltige und liebevolle Erinnerung.
Bild © Bernd Uhlig
Bild © Bernd Uhlig
Bild © Bernd Uhlig
Bild © Bernd Uhlig
Der Künstlerort
Bild © Elisabeth Pliyev
Die Umwidmung ihres Eigenheims in ein Künstlerhaus wurde durch Ursel Herrmann mit der Gründung der Stiftung "Bei Herrmann zwischen den Deichen" ermöglicht. Seit 2021 erhalten Künstler*innen hier Stipendien für Arbeitsaufenthalte an diesem einzigartigen, elbnah gelegenen Ort in einem Biosphären-Reservat.
Gemütlich inspirierende Arbeits- und Wohnbereiche, sowie Ursel und Karl-Ernst Herrmanns persönliche Bibliothek, ihre Musiksammlung und die erhaltene Einrichtung machen das Künstlerhaus zu einem besonderen Ort. Die weitläufigen Außenbereiche mit Gemüse- und Obstgarten sowie eine wilden Wiese laden zum Verweilen und Inspirieren ein.
Bild © Marc Rohweder
Bild © Marc Rohweder & Elisabeth Pliyev
Das heutige Künstlerhaus ist Teil eines denkmalgeschützten landwirtschaftlichen Gehöftes. Ursel und Karl-Ernst Herrmann erwarben es Anfang der 90er Jahre und sahen in ihm einen idealen Ort der Kreativität und Inspiration. Hier wurden die Ideen für eine Vielzahl von Bühnenbildern, Operninszenierungen sowie Kostümbilder geboren. Künstler*innen fanden in diesem offenen Haus einen Raum für kreativen Austausch.
Stipendien
Die Stiftung „Bei Herrmann zwischen den Deichen“ vergibt Aufenthaltsstipendien für das Künstlerhaus in der Nähe von Wittenberge. Die Stipendiat*innen arbeiten in den Bereichen Theater, bildende Kunst, Musik und Komposition, Literatur, Film, Performance.
Das Künstlerhaus steht den Stipendiat*innen zur Verfügung, das über Arbeits- und Wohnbereiche, eine große Büchersammlung, verschieden nutzbare Zimmer sowie Räume zur Präsentation der Arbeitsergebnisse, verfügt. Es gibt vier einzelne Schlafzimmer, drei Bäder sowie eine Wohnküche mit Essbereich und Terrasse.
Das Gartengrundstück kann von den Dauermieter*innen des sogenannten "Kleinen Hauses" nebenan sowie den Stipendiat*innen genutzt werden. Hier gibt es mehrere schöne Sitzplätze unter Walnuss- und Obstbäumen. Die alte restaurierte Scheune bietet ebenfalls Arbeits- und Aufenthaltsmöglichkeiten.
Einblicke von Johanna Unzueta Rivas Arbeit
Bild © Johanna Unzueta Rivas
Interview mit Ellen Kobe
Bewerbung
Gefördert werden sowohl Künstlerinnen und Künstler, die bereits erste Werke oder Publikationen veröffentlicht haben und freischaffend tätig sind, als auch solche, die noch keine Veröffentlichungen vorweisen können. Die Stiftung ist international ausgerichtet und unterstützt sowohl aufstrebende Talente als auch erfahrene Künstlerpersönlichkeiten.
Bitte schicken Sie Ihre Bewerbung ausschließlich per E-Mail an: info@stiftung-herrmann-zwd.de
Die Bewerbung erfolgt formlos und sollte folgende Elemente beinhalten:
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Anschreiben mit einer kurzen Motivationsbegründung
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Lebenslauf
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ggf. künstlerisches Profil mit Liste von Veröffentlichungen oder Publikationen
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ggf. Werkproben
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ggf. Beschreibung eines Projektvorhabens
Partner und Sponsoren
Die Stiftung "Bei Herrmann zwischen den Deichen" unterhält und bewahrt den Ort als Inspiration, des kreativen Schaffens und der kulturellen Begegnung. Stipendien vergibt die Stiftung in Zusammenarbeit mit Partnern. Wir freuen uns sehr, wenn Sie Interesse an einer Partnerschaft haben. Schreiben sie uns gern eine E-Mail oder spenden Sie einen Betrag Ihrer Wahl und beteiligen Sie sich so bei der Finanzierung eines Stipendiums für Künstlerinnen und Künstler von einem Tag bis zu drei Monaten für Aufenthaltstage in 2024:
Kontoinhaber: Bei Herrmann zwischen den Deichen
IBAN: DE59 7001 2300 6120 0940 01
BIC: VBANDEMMXXX
Unsere Sponsoren erhalten eine Spendenbescheinigung von uns. Wir bitten um Kontaktaufnahme per E-Mail, um diesen Prozess zu initiieren. E-Mail: info@stiftung-herrmnn-zwd.de